IMPULSE FÜR EINE
GUTE ZUKUNFT

WÜRDE – ein alter, fast altmodischer Begriff und gleichzeitig ein kraftvoller Wegweiser für die Gestaltung einer gerechten und menschlichen Welt. In zwei Kongresstagen richten wir unseren Fokus auf die Möglichkeiten, die uns das innere Messinstrument der WÜRDE gibt. Gemeinsam mit spannenden Speakern und Speakerinnen aus der Psychologie, Philosophie, Politik, Wirtschaft, Bildung und sozialen Berufen beleuchten wir dieses Thema aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und erfahren von der großen Bedeutung der WÜRDE.

Im Mai 2023 hat unser Kongress erstmalig stattgefunden. Zwei Tage lang drehte sich alles um die Themen Hoffnung und Zuversicht. Anfang 2025 geht unser Eventformat in die zweite Runde. Alle neuen Inhalte für den kommenden Kongress, Tickets, Speaker*innen Line-Up und weitere Informationen sind hier auf dieser Website zu finden.

Zeitplan
des Kongresses

24. Jänner 2025 25. Jänner 2025

08:30 - 08:35

Eröffnung

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Begrüßung und Opening durch die Kongressmoderation Jutta Waltl und Bertram Strolz im Namen der Akademie für Positive Psychologie. Wir starten kraftvoll in zwei gemeinsame Tage des Diskurses mit dem Ziel Hoffnungsgemeinschaften zu initiieren und mutig die Zukunft zu gestalten.

08:35 - 09:00

Voraussetzungen für gelingendes Gemeinschaftsleben in (Menschen)Würde

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Menschenwürde hat rechtlich die Gestalt von Menschenrechten. Menschenwürde hat aber über den Schutz der Menschenrechte hinaus weitere Voraussetzungen, um zu gedeihen. Mentale Verfassung von Gemeinschaften: eine wichtige Grundlage gelingenden Lebens in Würde ist die Verbreitung von Verantwortung zunächst als Eigenverantwortung und als Verantwortung für andere und die Gemeinschaft z.B. als Leistungsbereitschaft der Gesunden und als Solidarität mit Rücksichtnahme und Hilfe in Not für jene, die sich selbst nicht helfen können. Ohne Verbreitung von Grundanstand und Ethik ist kein Staat zu machen. Der Mensch ist nicht nur Logiker. Er wird stark spontan und durch Gefühle gesteuert. Emotion schlägt Verstand im Konfliktfall häufig. Daraus ergibt sich die hohe Bedeutung positiver Emotion, die dem überzeugenden Argument gegen kompakte negative Emotion zur Mehrheit verhelfen kann. Das offene Wir – Identität, die nicht vom Feindbild lebt. Qualität der Organisation von Gemeinschaften – Handlungsfähigkeit (Strategiefähigkeit).

09:00 - 10:00

Scham, die „Wächterin” der Menschenwürde (Wurmser)

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Scham ist eine schmerzhafte, oft übersehene Emotion, die in jeder Arbeit mit Menschen akut werden kann. Unerkannte Schamgefühle können z.B. zu Depression, Rückzug oder Sucht führen – oder in Zynismus, Trotz oder Aggression umschlagen. Daher ist es für alle, die mit Menschen arbeiten, wichtig, Scham zu erkennen und sie konstruktiv begleiten zu können. Denn sie ist zwar schmerzhaft, hat aber auch positive Aufgaben: Scham ist, nach L. Wurmser, die Hüterin der Menschenwürde.

10:00 - 11:00

„KI” und Menschenwürde

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Wie wirkt sich sogenannte „Künstliche Intelligenz” auf die Menschenwürde aller Menschen aus? Wo liegen die Chancen und die Gefahren aus ethischer Sicht? Im Vortrag werden neben diesen Fragen zwei konkrete Handlungsvorschläge im Fokus stehen, die weltweit auf positives Echo stossen: Menschenrechtsbasierte „KI” und die Schaffung einer Internationalen Agentur für datenbasierte Systeme (IDA) bei der UNO.

11:00 - 11:30

Pause

11:30 - 12:30

Würde und Politik

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Schon im Vorfeld des Kongresses beschäftigt sich, auf Einladung der Akademie für Positive Psychologie, eine Gruppe von Politiker*innen aller parlamentarischen Fraktionen, Fachleuten und Journalist*innen mit dem Begriff der Würde im Kontext der Politik. Was ist eine würdevolle Politik? Welche Art der Politik unterstützt die Würde der Menschen? Wo sind die Würdenträger*innen in der Politik? Diese Auseinandersetzung mit dem Thema Würde in der Welt der Politik soll Antworten auf diese Fragen bringen.

Moderation

Sabine Juffinger

12:30 - 14:00

Pause

14:00 - 15:00

Die Würde in der Sprache – eine „würdige” Sprache für alle

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Sprache bildet nicht nur gesellschaftliche Realität ab, sie prägt auch unser Denken und unser Handeln. Frames (gedankliche Deutungsrahmen) formen unser Denken, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Durch die Sprache werden diese Frames im Gehirn aktiviert. Die Informationen werden zu unseren Erfahrungen und unserem Wissen über die Welt eingeordnet, bewertet und interpretiert. Vielfach wird dies durch die Bildsprache verstärkt. Sprache konstruiert daher Wirklichkeit und kann die Würde des Menschen verletzen. Im Vortrag gehen wir gemeinsam auf die Suche nach unserer Sprache und ihren Frames und ersetzen diese durch eine „würdige” Sprache für uns alle.

15:00 - 16:00

Focus on Ability - ein neuer Blickwinkel auf Beeinträchtigungen aus Sicht eines Betroffenen

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Lange Zeit lag der Fokus nach einer Diagnose wie Autismus, Dyslexie oder ADHS hauptsächlich darauf, was betroffene Personen nicht können, wo sie Unterstützung benötigen oder welche Hilfen erforderlich sind, um den Alltag bewältigen zu können. In diesem Vortrag gehen wir gemeinsam der Frage auf den Grund, ob neurodiverse Menschen in einer neurotypischen Welt bei respektvoller Zusammenarbeit beiderseits ausschließlich Herausforderungen oder auch Bereicherungen mit sich bringen. Des Weiteren beschäftigt sich der Vortrag mit der Sichtweise einer Person mit ASS-Diagnose und zeigt auf, weshalb es so wichtig ist, wertschätzend mit seinem/ ihrem Gegenüber umzugehen und die Hoffnung sowie Zuversicht niemals aufzugeben.

16:00 - 16:30

Pause

16:30 - 17:30

Entwürdigung als Waffe in den modernen Kriegen. Die Würdigung der anderen Seite als Fundament für Frieden

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Sexuelle Gewalt vor allem gegen Frauen, die erniedrigende Behandlung bis hin zu Folter von Gefangenen bis hin zu direkten Angriffen auf die eigentlich völkerrechtlich garantierte Schutzzonen für die Zivilbevölkerung: die Kriege und Konflikte der Gegenwart sind geprägt von Grausamkeit, die wenig mit klaren militärischen Zielen erklärt werden kann. Die Vernichtung des/der Gegners/Gegnerin, der Integrität des und der Anderen wird zur Waffe. Solche Angriffe auf die Würde haben nicht oder nicht nur die existenzielle Vernichtung der Gegner*innen als Ziel, sondern die psychische Zerstörung. Gleichzeitig zeigen Forschungen aus der Schnittmenge der Neurowissenschaft und Friedensforschung, dass die Anerkennung des und der Anderen in seinem Leid und seinen Bedürfnissen Basis für vertrauensbildende Maßnahmen sind.

Speakerin

Petra Ramsauer

17:30 - 17:45

Abschlussworte

08:30 - 08:45

Eröffnung

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Begrüßungsworte, Resümee des ersten Kongresstages und Ausblick auf Tag 2.

08:45 - 09:45

Sucht und Würde

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Da Sucht immer noch als moralische Schwäche und selbstverschuldete Krankheit gilt, werden abhängig gewordene Menschen oft würdelos behandelt, auch von sich selbst. Können aber Suchtkranke ihre Würde nicht bewahren, bleiben sie im Teufelskreis der Sucht gefangen. Nur wenn sie in einer nicht verurteilenden, wertschätzenden Mitwelt Würde erlangen, können sie den Weg zur Therapie einschlagen und neue Lebensperspektiven entwickeln.

09:45 - 10:15

Würdevoll begleiten am Lebensende

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Wie kann Würde am Lebensende im Angesicht von Angst, Verzweiflung und Schmerz gelebt und vermittelt werden? Welche medizinischen und pflegerischen Interventionen tragen dazu bei, einem Menschen Hoffnung und Geborgenheit zu geben? Es wird versucht, sich dem großen Thema Würde über die praktischen Erfahrungen aus dem Alltag einer Palliativstation, anzunähern.

10:15 - 10:45

Überlegungen zu einer würdevollen Ärzt*innen-Patient*innen-Beziehung

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Die Ärzt*innen-Patient*innen-Beziehung hat sich im Laufe der Jahrhunderten erfreulicherweise von einem patriarchalischen Verhältnis zu einem vertrauensvollen Miteinander gewandelt. Was sind gute Vorraussetzungen für eine würdevolle und heilsame Begleitung? Wo sind die Fallstricke? Mit Beispielen aus dem Praxisalltag.

10:45 - 11:15

Pause

11:15 - 12:15

Gegen die neue Härte: Wie Zugewandtheit in polarisierten Zeiten gelingt

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Unsere Welt ist derzeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert: Krieg in Europa und dadurch verursachte Fluchtbewegungen, die Pandemie und ihre sozialen Folgen, Teuerung und Inflation, Digitalisierung und Klimakrise, demografischer Wandel und Aufstieg der Künstlichen Intelligenz. Die zunehmende Pluralisierung der Gesellschaft durch Flucht und Migration läuft nicht ohne Spannungen ab. Gesellschaftliche Konflikte zwischen Neuankommenden und jenen, die schon länger hier sind, scheinen zuzunehmen, die Fronten zwischen Migrationsbefürworter*innen und -skeptiker*innen zu verhärten. Politik und Medien sind geprägt von Emotionalisierung und heftigen Debatten, die die Würde des Einzelnen verletzten. Dennoch, oder genau deshalb, gilt es, die Grundfesten der offenen Gesellschaft zu verteidigen. Judith Kohlenberger plädiert dafür, Debatten und Konflikte als Wachstumsschmerzen des „Wir“ zu sehen, als schmerzhafte Symptome des Ausverhandelns und Näherkommens gesellschaftlicher Gruppen unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft. Und sie zeigt Strategien, wie wir Verhärtung überwinden und wieder mehr Zugewandtheit gelingt.

12:15 - 13:45

Pause

13:45 - 14:45

Das Herz weiß, was Würde ist

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Die Würde ist eine Größe, die intellektuell schwer zu fassen ist, die jedoch unsere Herzintelligenz intuitiv begreift. Vivian Dittmar spricht in ihrem Vortrag über das Herz als transnational denkendes Organ, das gerade in der heutigen Zeit von übergeordneter Bedeutung ist. Doch damit unser Herz gut denken kann, muss es einen Reifungsprozess durchlaufen. Nur so wird aus dem naiv-romantischen Herzen eine reife, weise Instanz.

Speaker*in

Vivian Dittmar

14:45 - 15:00

Pause

15:00 - 15:45

Flucht, Schutz und Menschenwürde

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Jugendliche Geflüchtete, die in Vorarlberg Schutz erhalten, beschäftigen sich schon im Vorfeld des Kongresses in partizipativen und kreativen Workshop-Formaten mit dem Thema der Menschenwürde. Unterstützt von der Theaterpädagogin Brigitte Walk bringt diese Gruppe eine künstlerische Performance als Abschluss des Kongresses auf die Kulturbühne Ambach. Diese Thematik wird auch an verschiedenen Vorarlberger Schulen mit Jugendlichen behandelt.

Moderation

Brigitte Walk

15:45 - 16:00

Abschlussworte

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